Bestatter Bovelet: Wo die Särge nach Wunsch bemalt werden!
Bornheim-Hersel – Der weiße Sarg, der im Schaufenster von Yvonne Bovelets Unternehmen steht, ist ein Unikat. „Er ist handbemalt“, sagt die Geschäftsfrau. Die Kunden könnten frei wählen, welche Motive oder Gravuren sie auf der Urne oder dem Sarg haben möchten. Der Fantasie seien dabei keine Grenzen gesetzt.
Teils aufwendig mit Schnitzereien verziert waren die Särge auch schon vor mehr als 100 Jahren, als der Großvater der heutigen Geschäftsinhaberin die Schreinerei und Tischlerei an der Mertensgasse in Hersel eröffnet hat. Das war 1908. Damals sei der Schreiner auch der Bestatter im Ort gewesen.
So hat auch Heinrich Bovelet in Hersel nicht nur Möbel, Türen und Fenster nach Kundenwunsch und auf Maß gebaut, sondern auch Särge. „Die Bestattungskultur früher war jedoch eine ganz andere“, sagt Bovelet. „Die Aufbahrung fand zu Hause statt, Nachbarn und Freunde hielten die Totenwache, und der Verstorbene blieb bis zum Tag seiner Beisetzung im Haus.“ Lediglich in den Großstädten habe es Leichenfrauen gegeben, die die Toten abgeholt hätten. Um sämtliche Formalitäten hätte sich jedoch die Familie gekümmert.
Bornheim-Hersel – Der weiße Sarg, der im Schaufenster von Yvonne Bovelets Unternehmen steht, ist ein Unikat. „Er ist handbemalt“, sagt die Geschäftsfrau. Die Kunden könnten frei wählen, welche Motive oder Gravuren sie auf der Urne oder dem Sarg haben möchten. Der Fantasie seien dabei keine Grenzen gesetzt.
Teils aufwendig mit Schnitzereien verziert waren die Särge auch schon vor mehr als 100 Jahren, als der Großvater der heutigen Geschäftsinhaberin die Schreinerei und Tischlerei an der Mertensgasse in Hersel eröffnet hat. Das war 1908. Damals sei der Schreiner auch der Bestatter im Ort gewesen.
So hat auch Heinrich Bovelet in Hersel nicht nur Möbel, Türen und Fenster nach Kundenwunsch und auf Maß gebaut, sondern auch Särge. „Die Bestattungskultur früher war jedoch eine ganz andere“, sagt Bovelet. „Die Aufbahrung fand zu Hause statt, Nachbarn und Freunde hielten die Totenwache, und der Verstorbene blieb bis zum Tag seiner Beisetzung im Haus.“ Lediglich in den Großstädten habe es Leichenfrauen gegeben, die die Toten abgeholt hätten. Um sämtliche Formalitäten hätte sich jedoch die Familie gekümmert.
Die Ansprüche steigen
Yvonne Bovelets Großvater fuhr die Särge mit dem Pferdegespann zum Friedhof. Zwei seiner drei Söhne, Heinz und Franz, lernten ebenfalls das Tischlerhandwerk und schlossen die Ausbildung mit der Meisterprüfung ab. Doch 1941 fiel zunächst Sohn Franz, ein Jahr später auch Sohn Lorenz. Von diesem Schicksalsschlag hat sich der Firmengründer nicht mehr erholt, er starb 1943. Zunächst führte seine Frau Sibilla das Unternehmen weiter, bis Sohn Heinz nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft in den Betrieb einstieg.
Anfang der 1960er Jahre kaufte er den ersten komplett ausgestatteten Bestattungswagen. Zuvor wurden die Särge mit dem Firmenlastwagen überführt. Yvonne Bovelets Vater hat den Betrieb mit seiner Frau Gerti nach und nach ausgebaut auf 2500 Quadratmeter. In den 1950er-Jahren stellte er die eigene Möbel- und Sargproduktion ein und führte den Betrieb als Möbelhaus und selbstständiges Bestattungsunternehmen weiter. Möbel und Särge wurden fortan von namhaften Herstellern bezogen.
„Mit steigendem Wohlstand stiegen die Ansprüche der Kunden vor allen Dingen im Bestattungsunternehmen“, sagt die Geschäftsfrau. Zunehmend habe der beauftragte Bestatter alle mit dem Trauerfall zusammenhängenden Abwicklungen übernommen. So sei der Beruf „Fachgeprüfter Bestatter oder Bestattungsmeister“ entstanden. „Doch erst seit 2003 handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf“, sagt Bovelet.
Entschieden früher die Hinterbliebenen über die Art der Bestattung – klassische Erd-, Feuer- oder Seebestattung, so lässt sich das heute in einer Bestattungsverfügung zu Lebzeiten festlegen. „Es ist sogar möglich, die Asche zu einem Diamant verarbeiten zu lassen“, sagt Bovelet.
Die Ansprüche steigen
Yvonne Bovelets Großvater fuhr die Särge mit dem Pferdegespann zum Friedhof. Zwei seiner drei Söhne, Heinz und Franz, lernten ebenfalls das Tischlerhandwerk und schlossen die Ausbildung mit der Meisterprüfung ab. Doch 1941 fiel zunächst Sohn Franz, ein Jahr später auch Sohn Lorenz. Von diesem Schicksalsschlag hat sich der Firmengründer nicht mehr erholt, er starb 1943. Zunächst führte seine Frau Sibilla das Unternehmen weiter, bis Sohn Heinz nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft in den Betrieb einstieg.
Anfang der 1960er Jahre kaufte er den ersten komplett ausgestatteten Bestattungswagen. Zuvor wurden die Särge mit dem Firmenlastwagen überführt. Yvonne Bovelets Vater hat den Betrieb mit seiner Frau Gerti nach und nach ausgebaut auf 2500 Quadratmeter. In den 1950er-Jahren stellte er die eigene Möbel- und Sargproduktion ein und führte den Betrieb als Möbelhaus und selbstständiges Bestattungsunternehmen weiter. Möbel und Särge wurden fortan von namhaften Herstellern bezogen.
„Mit steigendem Wohlstand stiegen die Ansprüche der Kunden vor allen Dingen im Bestattungsunternehmen“, sagt die Geschäftsfrau. Zunehmend habe der beauftragte Bestatter alle mit dem Trauerfall zusammenhängenden Abwicklungen übernommen. So sei der Beruf „Fachgeprüfter Bestatter oder Bestattungsmeister“ entstanden. „Doch erst seit 2003 handelt es sich um einen anerkannten Ausbildungsberuf“, sagt Bovelet.
Entschieden früher die Hinterbliebenen über die Art der Bestattung – klassische Erd-, Feuer- oder Seebestattung, so lässt sich das heute in einer Bestattungsverfügung zu Lebzeiten festlegen. „Es ist sogar möglich, die Asche zu einem Diamant verarbeiten zu lassen“, sagt Bovelet.
Zwischen ewigen und gesunden Schlaf
Sie trat nach ihrer Fachausbildung in der Möbelbranche und einem Studium zur Betriebswirtin am 1. Januar 1993 in die Fußstapfen ihres Vaters und führt das Unternehmen seitdem in der dritten Generation. 2005 wandelte sie das Möbelhaus mit Vollsortiment um in ein Spezialgeschäft rund um das Thema „gesunder Schlaf“.
Im Sortiment sind Betten und Schlafzimmer deutscher und internationaler Markenhersteller. „Durch eine Spezialisierung auf eine bestimmte Branche, verbunden mit einer kompetenten und individuellen Beratung, ist es möglich, mich deutlich von den großen Möbelkonzernen in der Umgebung abzusetzen“, sagt Yvonne Bovelet. Was das Bestattungsunternehmen betrifft, so besuchen sie und ihre Mitarbeiter regelmäßig Schulungen. Und das Unternehmen bietet den von den Hinterbliebenen oft gewünschten Komplettservice an. Er beinhaltet Erreichbarkeit Tag und Nacht, die Überführung, mitunter auch Bergung des Toten am Unfallort, die kosmetische Behandlung und Einkleidung und die Einbettung in den Sarg. Auf Wunsch wird auch die komplette Trauerfeier inklusive Blumenarrangement, musikalischer Begleitung und Sargträger organisiert.
Darüber hinaus übernimmt Yvonne Bovelet alle Behördengänge, kümmert sich um Anzeigen und Karten sowie um die Abmeldungen bei Rente, Krankenkasse und Versicherung. „Traditionsbetriebe wie wir legen Wert auf alte Werte“, erklärt sie den Unterschied zu Billiganbietern aus dem Internet. Bestatter ist für sie nicht nur ein Beruf, sondern auch Berufung und eine Verpflichtung den Lebenden und den Toten gegenüber. (Quelle: http://www.ksta.de/827018 ©2017)
Zwischen ewigen und gesunden Schlaf
Sie trat nach ihrer Fachausbildung in der Möbelbranche und einem Studium zur Betriebswirtin am 1. Januar 1993 in die Fußstapfen ihres Vaters und führt das Unternehmen seitdem in der dritten Generation. 2005 wandelte sie das Möbelhaus mit Vollsortiment um in ein Spezialgeschäft rund um das Thema „gesunder Schlaf“.
Im Sortiment sind Betten und Schlafzimmer deutscher und internationaler Markenhersteller. „Durch eine Spezialisierung auf eine bestimmte Branche, verbunden mit einer kompetenten und individuellen Beratung, ist es möglich, mich deutlich von den großen Möbelkonzernen in der Umgebung abzusetzen“, sagt Yvonne Bovelet. Was das Bestattungsunternehmen betrifft, so besuchen sie und ihre Mitarbeiter regelmäßig Schulungen. Und das Unternehmen bietet den von den Hinterbliebenen oft gewünschten Komplettservice an. Er beinhaltet Erreichbarkeit Tag und Nacht, die Überführung, mitunter auch Bergung des Toten am Unfallort, die kosmetische Behandlung und Einkleidung und die Einbettung in den Sarg. Auf Wunsch wird auch die komplette Trauerfeier inklusive Blumenarrangement, musikalischer Begleitung und Sargträger organisiert.
Darüber hinaus übernimmt Yvonne Bovelet alle Behördengänge, kümmert sich um Anzeigen und Karten sowie um die Abmeldungen bei Rente, Krankenkasse und Versicherung. „Traditionsbetriebe wie wir legen Wert auf alte Werte“, erklärt sie den Unterschied zu Billiganbietern aus dem Internet. Bestatter ist für sie nicht nur ein Beruf, sondern auch Berufung und eine Verpflichtung den Lebenden und den Toten gegenüber. (Quelle: http://www.ksta.de/827018 ©2017)
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